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Ausgehend von der Frage des Dritte-Welt- oder Afrika-Bezugs in Joseph Roths Texten untersucht die Arbeit die Marginalität von dessen Hauptgestalten am Beispiel ausgewählter Romane und essayistischer Texte. Es wird darauf abgezielt, den Afrika- bzw. Dritte-Welt-Bezug aufzudecken ein bisher wenig beachteter Aspekt in der klassischen Roth-Forschung. Die Kernfrage der Untersuchung lautet, wie die imperiale Begegnung zwischen Europa und Afrika in Roths Werk thematisiert und dargestellt wird, eine Frage, die sich der Logik dieser Untersuchung nach in folgende Fragen übersetzen lässt: Was ist Marginalität bei Joseph Roth? Wie kommt die Marginalität von Roths Gestalten zum Vorschein? Inwiefern lässt sich diese Marginalität auf einen globalen Zusammenhang übertragen? Diese Untersuchung verfolgt das Ziel, Roths Texte nach deren Afrika-Bezug zu befragen und zu hinterfragen und daraus Roths Einstellung zur europäischen imperialen Bewegung zu erschließen. Es geht keineswegs darum, das Afrikanische in Roths Werk aufzuspüren. Es wird in Anlehnung an Edward Said vielmehr davon ausgegangen, dass die imperiale Begegnung zwischen Europa und der Dritten Welt eine entscheidende Bewegung in der Gestaltung unserer Welt gewesen ist und immer noch ist.