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Es handelt sich bei diesem Buch um eine grundlegende Studie über den Umgang mit dem kulturellen Erbe in der SBZ/DDR wie dem gesamten Ostblock. Speziell wird die Romantik thematisiert, die aus dem sogenannten Erbekanon getilgt werden sollte. Dem haben sich Autoren wie etwa Günter Kunert, Gerhard & Christa Wolf, Franz Fühmann, Günter de Bruyn u.a. entgegengestellt, indem sie Romantiker in persona zu Literatur des 20. Jahrhunderts gemacht haben. In diesem Rahmen verfassten sie Gedichte, Erzählungen, Biographien, Essays etc. - hierin ist ein mutiger Emanzipationsakt gegen die gängige Kulturpolitik zu sehen, der mit persönlichen Risiken verbunden war, etwa der (offiziell nicht vorhandenen) Zensur oder gar dem Ausschluss aus dem Schriftstellerverband, der einem Berufsverbot gleich kam. Diese Themen werden speziell am Beispiel der Theorien und Arbeiten Georg Lukács' ausformuliert. Da die benannten Autoren allerdings auch im Westen rezipiert wurden, schützte sie oft ihr bekannter Name. Der Osten wollte sich diesbezüglich nicht weltöffentlich die Blöße geben, kulturelle Größen zu reglementieren. Ein weiterer Aspekt der Arbeit widmet sich der DDR-Germanistik, die letztlich entscheidenden Einfluss auf Lehrpläne an Schulen und Universitäten wie auch auf die Distribution von Literatur in den Verlagen der DDR hatte.