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Die Rolle des Opfers im Strafverfahren ist sehr umstritten. Die vorliegende Untersuchung zeichnet die rechtliche und ideengeschichtliche Entwicklung des Themas nach und ergänzt die Diskussion um eine rechtsvergleichende Perspektive. Es wird ausführlich beschrieben, wie die Rolle des Opfers im Strafverfahren in Deutschland, England und der Schweiz gestaltet ist und welche Grundprinzipien jeweils das System bestimmen. Einbezogen werden hierbei nicht nur strafverfahrensrechtliche Elemente im engeren Sinne, sondern z.B. auch Fragen der praktischen Opferhilfe und der staatlichen Opferentschädigung. Es zeigt sich, dass eine Bewertung der Opferfreundlichkeit der unterschiedlichen Modelle nur eingeschränkt möglich ist, sich sinnvolle Hinweise für die deutsche Reformdiskussion aber dennoch gewinnen lassen. Der Rechtsvergleich lässt Spielräume und Grenzen für eine verstärkte verfahrensrechtliche Mitwirkung des Opfers am deutschen Strafverfahren deutlicher werden. Der Fokus der Untersuchung liegt nicht auf rechtsdogmatischen Einzelheiten, sondern auf strukturellen Merkmalen der Systeme. Sie ist daher sowohl von juristischem als auch von rechtspolitischem Interesse.