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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, einseitig bedruckt, Note: -, - (Sozialhistorisches Museum Rödersheim-Gronau), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rödersheim-Gronauer Fibel ist in der Tradition der merowingerzeitlichen Brakteat- oder Pressblechfibeln ein Zeugnis gleichzeitig des damaligen Glaubenslebens wie der regionalen gesellschaftlichen Situation in der zweiten Hälfte des siebten Jahrhunderts. Die Brakteatfibel hatte mit der dargestellten christlichen Symbolik, die ohne weitere Darstellungen und Ornamentik Jesus Christus beherrscht die Erde aussagt, mit hoher Wahrscheinlichkeit die Funktion eines Amulettes, das die Trägerin zu Lebzeiten und auf dem letzten Weg vor Dämonen schützen sollte. Eventuell wurde sie gleichzeitig zum Verschließen eines Obergewandes, das in damaliger Tracht im Wesentlichen mit dem Gürtel gehalten wurde, im Bereich des Halsausschnitts genutzt. Die Beifunde weisen auf eine Trägerin hin, der Gesamtfund darauf, dass die Trägerin eine freie fränkische Frau, wohl eine Angehörige der Führungsgruppe des im siebten Jahrhundert an der Fundstelle in Rödersheim-Gronau in der Pfalz, (Rhein-Pfalz-Kreis) angesiedelten Gutshofs war eine Dame des Gutshofes am Blackenbrunnen . Dieser zu den Gräbern zugehörige Gutshof wurde wohl, da nur noch zwei Gräber an der Stelle dokumentiert sind, kurze Zeit nach dem Tod der Frau aufgelassen. Es ist zu vermuten, dass die Überlebenden, die die Bestattung der beiden Toten im Grab neben der Dame vom Blackenbrunnen vornahmen, bereits in der Siedlung Ratherisheim unter dem Schutz der Brüder des Speyerer Domes wohnten oder nach der Trockenlegung des Gebietes rechts und links vom Stechgraben dorthin umsiedelten.