Ergebnisse der Inneren Medizin und Kinderheilkunde

Die Bronchialdriisentuberkulose macht erst dann klinisch charak teristische Symptome, wenn die Drusen eine bestimmte GroBe erreicht hahen. Es ist daher besser, von intumescierender Bronchialdriisen tuberkulose (nach Rach) zu sprechen. Die durch Perkussion und Aus kultation nachweisbaren Symptome sind meist weniger charakteristisch. Die Kardinalsymptome sind der klanghaltige Husten und das exspira torische Keuchen. Die radiologische Untersuchung vermag in gewissen Fallen die klinische Diagnose gut zu unterstiitzen. Der Beginn der charakteristischen Symptome fallt friihestens in den 2. Lebensmonat, am haufigsten finden sie sich im 1. Lebenshalbjahr. f) Retrograde Ausbreitung in den Atmungswegen. Die in den Lungen zur Entwicklung kommenden Tuberkelbacillen werden nun durch HustenstoBe in die oberen Atmungswege getragen. Sie konnen dann dort zu tuberkulosen Erkrankungen fiihren. TuberkulOse Prozesse des Larynx wurden in meinem ganzen Material nur einmal gefunden. Fall 21. LinsengroBer Herd in der Schleimhaut iiber dem Processus vocalis. Kein heiserer Husten. Bedeutend haufiger ist die Tuberkulose des Pharynx. Dies mag vielleicht darin seinen Grund haben, daB der durch den Husten erzeugte Luftstrom direkt an die Pharynx- odeI' Gaumentonsille anschlagt und Tuberkelbacillen hier absetzt, weiter vielleicht auch darin, daB die un ebene Ober:fiache den Bacillen eher die Moglichkeit bietet, festhaften und sich ungestort vermehren zu konnen. Hierher gehoren die FaIle: Fall 17, Ein bis linsengroBes, tuberkuloses Geschwiir der Pharynxtonsille. E~nige stecknadelkopfgroBe, kiisige Tuberkel. Einige bis stecknadelkopfgroBe Tuberkel in den cervicalen Lymphdriisen. Fall 24. Auf der rechten Tonsille hirsekorngroBe, kiisige Tuberkel rechts. Submaxillardriise verkiist.