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Südkorea wird zu den Schwellenländern gezählt, die es geschafft haben, eine wirtschaftliche Entwicklung einzuleiten, die von der Unterentwicklung zur Industrialisierung führte. Diese Wandlungen werden als Bestätigung einzelner Entwicklungstheorien in Anspruch genommen. Der Autor überprüft diese Entwicklungswege sowie die entwicklungstheoretische Validität und den ordnungspolitischen Gehalt dieser Konzeptionen anhand vier zentraler Fragestellungen: 1. der Evolution des koreanischen Entwicklungskonzepts, 2. der Ursprünge und Ausprägungen unternehmerischer Dynamik, 3. der Einordnung der realen Wirtschaftspolitik in die Vorgaben der Wirtschaftspläne und 4. der Instrumentalisierung des staatlich dominierten Finanzsektors zur Durchsetzung der Industriepolitik und deren Niederschlag in der Entwicklung einzelner Branchen. Der Autor widerlegt mit dem Ergebnis, daß Korea kein Erfolgsfall der Entwicklungsstrategie des «take off» bzw. des «big push» ist, eine Reihe von Autoren und offizielle Behauptungen. Er kritisiert die Bereitschaft vieler Autoren, wirtschaftliche «Erfolge» gegen autoritäre Regierungselemente abzuwägen und letztere als duldbar zu interpretieren. Die Fakten erschüttern derartige «trade offs».