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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Anglistik - Literatur, einseitig bedruckt, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen (Department of English Literature), Veranstaltung: Oscar Wilde, Salomé, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mythos und in der Literatur hat es den Typus der femme fatale immer gegeben, denn Mythos und Literatur sind nur die dichterische Widerspie-gelung des wirklichen Lebens, im wirklichen Leben aber hat es an mehr oder minder vollkommenen Exemplaren herrschsüchtiger und grausamer Frauen nie gefehlt. Mit diesem Zitat beschreibt Mario Praz, der in seinem Werk Schwarze Roman-tik als erster das Phänomen femme fatale erkannte, einordnete und psycholo-gisch deutete, das dekadente Frauenbild, das in seiner Darstellung im 19. Jahr-hundert einen Höhepunkt in Kunst, Literatur und in der Gesellschaft fand.Dass die femme fatale im wirklichen Leben real existierte und nicht nur ein Pro-dukt der Männerfantasie war, war nicht nur Praz Auffassung. Vielen Frauengestalten der Geschichte wurde diese Rolle zugeordnet. Sarah Bernhardt, eine der erfolgreichsten und bekanntesten Schauspielerinnen des 19. Jahrhunderts, galt zu ihrer Zeit als eine femme fatale par excellence.Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden, ob Sarah Bernhardt wirklich eindeutig dem Typus der femme fatale zuzuordnen ist und warum. Als erstes soll die Berücksichtigung des zeithistorischen Aspektes erläutern, wie die Frau in ihrer Rolle im 19. Jahrhundert, orientiert am viktorianischen England und Frankreich, wahrgenommen wurde. Ausgehend von diesen Ausführungen kann nachvollzogen werden, in welcher gesellschaftlichen Lebenssituation sich die Bernhardt befand. Außerdem sollen im Ansatz die Gründe aufgezeigt werden, warum sich gerade zu dem Zeitpunkt des fin de si