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In Max Müllers Denken ist die Seinsphilosophie zentral, wobei er sich grundlegend auf Thomas von Aquin bezieht. Gerade seine Habilitationsschrift "Sein und Geist" (1940 / 2. Aufl. 1981) bringt dies in besonderem Maße zum Ausdruck. Auch das Seinsdenken Martin Heideggers sowie das Zusammenführen von Existenzphilosophie und christlichem Denken sind Max Müller dabei ein Anliegen. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Beziehung von Metaphysik und Geschichte, für die er den Begriff "Metahistorik" prägt. Müller weist dabei auf den historischen Rahmen hin, in dem wir in unserem Denken jeweils Wahres erkennen, stets im Bewusstsein, dass der Wirklichkeit, der Situationsbezogenheit, dabei eine gewisse Würde zukommt, ohne jedoch in einen reinen Wahrheitsrelativismus zu verfallen. Der Titel dieses Bandes fasst also die beiden großen Themenkreise der Müllerschen Philosophie zusammen: "Sein und Geschichte". Max Müller erkennt die Not seiner Zeit und gibt in seinem Denken eine philosophische Antwort darauf. Eine Antwort, die es auch heute noch verdient, gehört zu werden. Dieser Band versammelt Beiträge eines Symposions an der Ludwig-Maximilians-Universität München zu Ehren Max Müllers (1906-1994) von Hans Filbinger, Gerd Haeffner SJ, Hans Maier, Severin Müller, Lorenz B. Puntel, Jörg Splett, Hans Unterreitmeier und Wilhelm Vossenkuhl.