Sportberichterstattung aus Geschlechterperspektive

Frauen müssen seit Menschen-Gedenken für Gleichberechtigung und Anerkennung kämpfen, besonders in der Männer-Bastion Sport. Im Bereich des Leistungssports wird ihnen dies immer noch durch eine häufig verzerrte Berichterstattung der Medien erschwert, da diese durch eine stereotype Darstellung von Frauen und Männern die Geschlechterdifferenzen und -hierarchien aufrechterhält. Die Autorin gibt einen theoretischen Überblick mit der Entwicklung des Frauensports bei Olympischen Spielen und speziell bei den Leichtathletikwettbewerben, der sozialen Konstruktion von Geschlecht, dem bisherigen Forschungsstand hinsichtlich des Zusammenspiels von Sport, Medien und Geschlecht sowie der Repräsentation von Geschlecht in der Sportberichterstattung. Mit einer empirischen Inhaltsanalyse wird untersucht, ob es in der Sportberichterstattung der FAZ, einer der größten meinungsbildenden Zeitungen in Deutschland, über die Leichtathletikwettkämpfe, einer eher männlich konnotierten Sportart, bei den Olympischen Spielen 2004, einem Anlass, bei dem vergleichbar häufig über Frauen und Männer berichtet werden kann, einen Unterschied aus Geschlechterperspektive gibt.